Sonntag, 23. Oktober 2011

In Tenebra VII)

VII) Der Hinterhalt

Am nächsten Morgen brach die Truppe wieder auf, was Nali überhaupt nicht gefiel. Sie wollte für immer auf der Lichtung mit dem kleinen See und dem hohen Wasserfall bleiben und sich von den süßen Beeren ernähren, die überall um ihr Lager zu finden wahren.
Mit jedem Tag, an dem sie wieder von Bäumen umgeben waren wurde Varel zunehmend nervöser und auch Skarel und Savara wurde es immer unbehaglicher zu Mute.
Noch einige Tage liefen sie ohne besondere Vorkommnisse durch den Wald. Auch hier mieden sie das Herz des Gebietes in dem die wildesten Tiere behaust waren. Bald fingen auch Benjamin und Selena an unter Verfolgungswahn zu leiden und noch ein paar Tage später war sogar Nali nur noch ein einziges Nervenbündel. Hinter jedem Busch sahen sie auf einmal Schatten, hinter jedem Baum eine geduckte Gestalt. Doch wie sie der vermeintlichen Bedrohung näher kamen lösten sich die Schatten im Nichts auf.
Später machte Savara die Gefährten auf ein Knacken im Unterholz aufmerksam, worauf alle stehen blieben , ihre jeweiligen Waffen zogen und Sachaka und Efry sich zum Sprung bereit auf den Boden kauerten. Da hörten sie ein Knirschen. Das Knirschen eines Bogens von minderer Qualität der eindeutig nicht angemessen der Kräfte des Schützen ausgesucht wurde. Das Geräusch wiederholte sich von allen Richtungen her; sie waren umzingelt. Auf ein unhörbares Kommando sirrten die ersten Pfeile durch die Luft , die gegen einen magischen Schild prallten, den Skarel in letzter Sekunde Hochriss. „ Das war knapp. Fast hätten de uns durchlöchert.“ Savara war einmal wieder die Nüchternheit in Person und sprach ohne Furcht und Aufregung. Nali dagegen schrie erschrocken auf und versteckte ihren Kopf zwischen ihren Knien. Doch da flog ein rot leuchtender Pfeil auf sie zu, der Skarels Schutzschild durchschlug. Sachaka sah den Pfeil und stürzte sich auf ihren Herren. Skarel setzte schon zu einer Schimpftirade an, als er den Pfeil in einem Baums stecken sah, gerade da, wo vor Sekunden noch sein Kopf war. „Nun, das schreit nach Gegenwehr!“ stellte Varel erzürnt fest. Selena schoss vier Pfeile ab, die Benjamin mit der Macht der Elemente versah. Nach dieser gewaltigen Attacke stand nur noch ein einziger Gegner der hinter einem magischen Schild kauerte. „So nun steht es acht gegen einen . Komm jetzt da raus oder wir durchlöchern dich !“ Wen wunderte es.. Savara war schon wieder angenervt, wie eigentlich immer, wenn es zu sinnlosen Kampfhandlungen kam. Schließlich trat der letzte Gegner doch hinter dem Strauch hervor, hinter dem er sich auf den Boden gekauert hatte und ergab sich ohne Gegenwehr.
Gerade als Skarel den Schild sinken lies flogen Nadeln auf die Freunde zu, die mit einem starken Schlafmittel getränkt waren.
Das letzte was Nali sah war, wie alle ihre Freunde zusammenbrachen, mit Ausnahme von Efry, bei dem das Gift keine Wirkung zu haben schien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen